Krebs durch Dieselkraftfahrzeuge

Benzinpreis? Kein Problem für den Twingo "SmILE"!
Greenpeace-Auto fährt mit einer Tankfüllung von Hamburg nach Rom in Städten - die tödliche Fracht des Autoverkehrs

http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/PRESSEMI/P000611.HTM

Presseerklärung vom 11. Juni 2000

Hamburg/Rom, 11. Juni 2000 - Ein Zwei-Liter-Auto auf Rekordfahrt: Mit einer einzigen Tankfüllung ist der Twingo "SmILE", das Sparauto von Greenpeace, in dieser Woche von Hamburg nach Rom gefahren. Dabei verbrauchte der Spritsparer sagenhafte 2,33 Liter Benzin auf hundert Kilometer. "Der SmILE beweist, dass Autos heute schon viel weniger Sprit verbrauchen können. Das Geschrei über hohe Benzinpreise wäre überflüssig, wenn die Autohersteller das umsetzen würden, was technisch möglich ist, statt den Verbrauchern immer weiter Autos mit zu hohem Verbrauch unterzujubeln", sagt Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lohbeck.

Die Rekordfahrt startete am vergangenen Mittwoch an einer Tankstelle in Hamburg-Stillhorn. Um 11 Uhr früh ging es los Richtung Italien, aufmerksam überwacht von Reportern der "Bild am Sonntag", die die ganze Fahrt im eigenen Wagen begleiteten. Einen Tag später, um 21 Uhr, erreichten das gelbe Sparauto und seine Begleiter die "ewige Stadt". Staunende Gesichter dann an der Tankstelle: nur 42,19 Liter Benzin für 1809 Kilometer! Mit einem sparsamen Durchschnittstempo von 90 Kilometern pro Stunde hat der SmILE, der sonst auf eine Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h kommt, damit einen bisher unerreichten Rekord aufgestellt – und das nicht mit Diesel, sondern mit Benzin als Kraftstoff. SmILE ist steht für Small, Intelligent, Light, Effizient.

"Alles, was die Autoindustrie bisher zu bieten hat, ist ein 3-Liter-Lupo, der mit krebserregendem Diesel fährt und durch mehrere tausend Mark Aufpreis unattraktiv für die Verbraucher ist. Ansonsten beherrschen Autos mit sechs bis acht Litern Verbrauch das Bild", so Wolfgang Lohbeck.

Dabei könnten heute bereits alle Serienautos wie der SmILE mit der Hälfte des Sprits auskommen - bei gleicher Leistung, gleicher Sicherheit und gleichem Komfort. Doch SmILE-Autos kann man nirgendwo kaufen, da die Autohersteller kein Interesse an einer schnellen Umrüstung ihrer Fahrzeugflotte haben.

"Das Geschäft mit den Spritschluckern läuft noch immer gut, und Autokanzler Schröder setzt der Industrie beim Thema Sprit keinerlei Daumenschrauben an. Wirksamer Klimaschutz ist unmöglich, wenn der Verbrauch der Autoflotte nicht endlich massiv reduziert wird. Sparsame Autos mit SmILE-Technik wären ein Verkaufsschlager und eine erste Hilfe fürs Klima", so Wolfgang Lohbeck.

Greenpeace fordert Autoindustrie und rot-grüne Bundesregierung auf, den Spritverbrauch aller Serienmodelle sofort drastisch zu senken und Obergrenzen für den CO2-Ausstoß festzulegen. Bei der Autowerbung muss die Industrie verpflichtet werden, die Verbraucher deutlich über den Praxisverbrauch des jeweiligen Modells zu informieren.



(Gefunden auf der Web-Site von Greenpeace)



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